Häufig gestellte Fragen & Antworten

Themenbereich Explosionsschutz

Wann ist der Einsatz einer Ex-Leuchte erforderlich?

Besteht die Gefahr des Entstehens oder Vorhandenseins einer explosionsfähigen Atmosphäre, ist der Einsatz einer Ex-Leuchte notwendig.

Was ist eine explosionsfähige Atmosphäre?

Als explosionsfähige Atmosphäre bezeichnet man ein Gemisch aus Luft unter atmosphärischen Bedingungen und brennbaren Stoffen in Form von Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben, in dem sich nach einer Zündung die Verbrennung im gesamten unverbrannten Gemisch ausbreitet.  In einem explosionsgefährdeten Bereich kann die Atmosphäre aufgrund der örtlichen und betrieblichen Verhältnisse
explosionsfähig werden.

Welche Stoffe können mit Luft eine explosionsfähige Atmosphäre bilden?

Brennbare oder entzündbare Flüssigkeiten, Gase oder Feststoffe können eine explosionsfähige Atmosphäre bilden. Feststoffe müssen eine kleine Korngröße (meist < 0,5 mm) aufweisen, um explosionsartig verbrennen zu können.

Typische Feststoffe sind Mehl, Holz, Kohle, aber auch der Staub vieler Kunststoffe und Metalle kann entzündet werden.

Beispiele für Gase sind Acetylen, Methan, Ammoniak, Benzin, Diesel, Wasserstoff, Propan, Erdgas.

Was sind mögliche Zündquellen?

Mögliche Zündquellen sind u.a.

  • Heiße Oberflächen
  • Flammen und heiße Gase
  • elektrische Anlagen
  • mechanisch erzeugte Funken
  • statische Elektrizität
  • elektrische Ausgleichsströme/kathodischer Korrosionsschutz
  • chemische Reaktionen
  • Ultraschall
  • elektromagnetische Felder und Strahlung
  • Blitzschlag
  • ionisierende Strahlung
  • adiabatische Kompression
Was versteht man unter einer Explosion?

Als Explosion bezeichnet man eine mit großer Reaktionsgeschwindigkeit ablaufende Oxidations- oder Zerfallsreaktion, die eine Temperatur- oder Druckerhöhung (bei Gasen und Dämpfen bis 10 bar, bei Stäuben bis 14 bar) oder beides gleichzeitig erzeugt. Es handelt sich um Reaktionen brennbarer Gase, Nebel und Dämpfe oder Stäube und brennbarer Flusen mit dem Sauerstoff der Luft.

Warum ist eine Staubexplosion so gefährlich?

Bei einer Staubexplosion entzünden sich brennbare Staubpartikel. Der durch die Verbrennung entstehende Druck führt häufig dazu, dass weiterer Staub aufgewirbelt und entzündet wird und sich die Explosion lawinenartig ausbreitet.

In welchen typischen Bereichen werden Ex-Leuchten benötigt?

Ex-Leuchten werden vor allem in folgenden Bereichen benötigt:

  • chemischen Fabriken
  • Raffinerien
  • Lackfabriken
  • Lackierereien
  • Mühlen
  • Reinigungsanlagen
  • Lagerhallen für Mahlprodukte
  • Tank- und Verladestationen für brennbare Gase und Flüssigkeiten
  • u.v.m.
Anhand welcher Parameter kann ich beim Vorliegen brennbarer Gase oder Stäube die erforderliche Ex-Leuchte auswählen?

Für die Auswahl der richtigen Ex-Leuchte wird zunächst die Ex-Zone benötigt, aus der sich die Gerätegruppe und die erforderliche Gerätekategorie der Leuchte ergeben. Bei explosionsfähigen Gasatmosphären werden die Temperaturklasse und die Geräteuntergruppe (IIA, IIB, IIC), bei explosionsfähigen Staubatmosphären die maximal zulässige Oberflächentemperatur und die Geräteuntergruppe (IIIA, IIIB, IIIC) benötigt. Zusätzlich sind Umgebungsparameter wie z.B. der Temperaturbereich und chemische Einflüsse notwendig.

Was ist unter den verschiedenen Ex-Zonen zu verstehen?

Explosionsgefährdete Bereiche werden je nach der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer explosionsfähigen Atmosphäre in folgende Zonen eingeteilt:

Gase, Dämpfe und Nebel

  • Zone 0 - Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig oder langzeitig oder häufig vorhanden ist.
  • Zone 1 - Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre gelegentlich bei normalem Betrieb auftritt.
  • Zone 2 - Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre im normalen Betrieb nur selten und dann auch nur kurzzeitig auftritt.

Stäube und brennbare Flusen

  • Zone 20 - Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbarem Staub ständig oder langzeitig oder häufig vorhanden ist.
  • Zone 21 - Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbarem Staub gelegentlich bei normalem Betrieb auftritt.
  • Zone 22 - Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbarem Staub im normalen Betrieb nur selten und dann auch nur kurzzeitig auftritt.

Eine große Auswahl an Leuchten sowie Zubehör für die Zonen 1/21 sowie 2/22 finden Sie in unserem Produktportfolio.

Bitte beachten Sie, dass die Einstufung eines Bereichs in die jeweilige Zone in der Verantwortung des Betreibers liegt. Wir von SCHUCH dürfen keine Empfehlung abgeben bzw. Einstufung vornehmen. 

Typische Beispiele für die Zoneneinteilung bei brennbaren Flüssigkeiten

EX Lagerung brennbarer Flüssigkeiten

Wer sagt mir ob, und wenn ja, welche Ex-Zone in meinem konkreten Fall vorliegt?

Spezialisierte Dienstleister, Berufsgenossenschaften, Arbeitsschutzbehörden oder Überwachungsstellen können bei der Einteilung helfen.

Was versteht man unter Gerätegruppen?

Es werden zwei Gerätegruppen unterschieden:

  • Gerätegruppe I - Geräte für den Einsatz in Untertagebetrieben von Bergwerken sowie deren Übertageanlagen
  • Gerätegruppe II - Alle übrigen Geräte zur Verwendung in explosionsfähiger Atmosphäre
Was sind Gerätekategorien?

Analog zu den unterschiedlichen Zonen werden Geräte, die der Gerätegruppe II zugeordnet sind, in drei verschiedene Kategorien eingeteilt:

  • Kategorie 1 - Geräte, die ein sehr hohes Maß an Sicherheit gewährleisten
  • Kategorie 2 - Geräte verfügen noch über ein hohes Maß an Sicherheit
  • Kategorie 3 - Geräte, die ein Normalmaß an Sicherheit garantieren

Die diesbezügliche Kennzeichnung findet sich auf den Betriebsmitteln, gefolgt von einem Buchstaben G und/oder D. Der Buchstabe G (engl. gas) steht für explosionsfähige Gas-Atmosphäre, der Buchstabe D (engl. dust) steht für explosionsfähige Staub-Atmosphäre.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Gerätegruppe, -kategorie und Zone?

 

Zone Gerätegruppe Gerätekategorie
0 II 1G
1 II 2G und 1G
2 II 3G, 2G und 1G
20 II 1D
21 II 2D und 1D
22 II 3D, 2D und 1D
Was sagt die Temperaturklasse aus?

Ein wichtiger Parameter für die Einteilung der Gase ist die Zündtemperatur. Die Zündtemperatur ist der unterste Temperaturwert einer heißen Oberfläche, bei dem sich eine explosionsfähige Atmosphäre entzünden kann. Die maximale Oberflächentemperatur einer Leuchte muss stets kleiner sein als die Zündtemperatur des vorhandenen Gas-, Nebel- bzw. Dampf/Luft-Gemisches. Die maximale Oberflächentemperatur der Leuchte wird durch die Temperaturklasse dargestellt.

Temperaturklasse Höchstzulässige Oberflächentemperatur [°C] Zündtemperaturbereich der Gemische [°C]
T1 450 > 450
T2 300 > 300 ≤ 450
T3 200 > 200 ≤ 300
T4 135 > 135 ≤ 200
T5 100 > 100 ≤ 135
T6 85 > 85 ≤ 100
Was ist eine Geräteuntergruppe?

Geräte für gasexplosionsfähige Atmosphäre werden abhängig von der Zündfähigkeit der Gase in die Untergruppen IIA, IIB und IIC eingeteilt. Stoffe der Geräteuntergruppe IIC benötigen die geringste Energie zur Zündung, Stoffe in IIA die höchste.

Geräte für staubexplosionsfähige Atmosphäre werden in die Untergruppen IIIC für leitfähige Stäube (spezifischer elektrischer Widerstand ≤ 1kΩ m), IIIB für nicht leitfähige Stäube (spezifischer elektrischer Widerstand > 1kΩ m) und IIIA für Flusen und Fasern eingeordnet.

Kann ich Ex-Leuchten für Zone 1/21 auch in Zone 2/22 einsetzen?

Ex-Leuchten der Kategorie 2G und 2D (Zone 1/21) können auch in der Zone 2/22 eingesetzt werden.

Was bedeuten die Zündschutzarten „Erhöhte Sicherheit“ und „Druckfeste Kapselung“ in denen Ex-Leuchten überwiegend gebaut werden?

Bei der Zündschutzart „Erhöhte Sicherheit“ werden Zündquellen des Betriebsmittels vermieden. Es sind Maßnahmen getroffen, um mit einem erhöhten Maß an Sicherheit die Möglichkeit von unzulässig hohen Temperaturen und des Entstehens von Funken oder Lichtbögen zu verhindern.

Bei der „Druckfesten Kapselung“ werden Teile des Betriebsmittels, die eine explosionsfähige Atmosphäre zünden können, in ein Gehäuse eingeschlossen. Das explosionsfähige Gemisch kann in das Gehäuse eindringen und sich entzünden. Eine Übertragung nach außen wird durch die spezielle Bauweise aber verhindert.

Welche Vorteile bietet die Zündschutzart „Erhöhte Sicherheit“ gegenüber der „Druckfesten Kapselung“?

Die Zündschutzart „Erhöhte Sicherheit“ ermöglicht meist eine wirtschaftlichere Bauweise mit vereinfachter Wartung. Zudem ist das geringere Gewicht für die Montage vorteilhaft.

 

Themenbereich Außenleuchten

Was ist der Unterschied zwischen einer Leistungsreduzierung mit bzw. ohne Steuerphase?

Leistungsreduzierung mit Steuerphase (LR)

Eine Leistungsreduzierung mit Steuerphase (LR) verwendet eine Steuerleitung zur Dimmung der Leuchte. Wird die Steuerphase zugeschaltet, beträgt der Leuchtenlichtstrom 100%. Durch Abschalten der Steuerphase dimmt die Leuchte auf 50% Lichtstrom. Optional sind andere Dimmlevel (10%-90%) und eine inverse Funktion der Steuerphase (Reduzierbetrieb 50% bei anliegender Steuerphase) möglich.

Leistungsreduzierung ohne Steuerphase (LA)

Steht keine Steuerphase zur Verfügung, kann eine Leuchte mit autarker Leistungsreduzierung (LA) verwendet werden. Die Leuchte dimmt vollkommen selbstständig zu einprogrammierten Zeiten auf verschiedene Level (zwischen 10% und 90%). Mehrere Dimmstufen pro Nacht sind möglich. Standard: Eine Dimmstufe, 50% Lichtstrom von 22:00-04:00 Uhr MEZ und 23:00-05:00 Uhr MESZ.

Warum ist die Steuerung von Außenleuchten mit Leistungsreduzierung ohne Steuerphase per Zeitschaltuhr nicht empfehlenswert?

Leuchten mit autarker Leistungsreduzierung (LA) erhalten ihr Zeitsignal ausschließlich über die Ein- und Ausschaltzeitpunkte der Leuchte. Wird die Leuchte zu anderen Zeiten als der Abenddämmerung ein- und der Morgendämmerung ausgeschaltet (per Dämmerungsschalter), kann die Berechnung der vorgegebenen Dimmzeiten nicht korrekt ausgeführt werden. Die Folge kann ein fehlerhaftes Dimmverhalten sein: Die Leistungsreduzierung erfolgt gar nicht oder unregelmäßig und zu stark abweichenden Zeiten.

Was ist unter dem Begriff „Konstantlichtstromfunktion“ zu verstehen?

LED-Lichtquellen zeichnen sich durch einen allmählichen Lichtstromrückgang aus (siehe auch "Welcher Lichtstromrückgang (Degradation) ist bei LED-Leuchten während der Nutzungsdauer zu erwarten?"). Eine Konstantlichtstromfunktion kompensiert diesen Rückgang, so dass die Leuchte über ihre gesamte Lebensdauer einen konstanten Lichtstrom abgibt.

SCHUCH-Leuchten mit Konstantlichtstromfunktion (CL) sind im Vergleich zu Grundtypen ohne CL anfänglich auf ca. 90% der Leistung eingestellt. Der Lichtstrom bleibt über die gesamte Lebensdauer konstant. Die Leistung steigt von 90% auf maximal 100% am Ende der Lebensdauer. Nach dieser Zeit wird die Lichtstromdegradation nicht mehr durch eine Erhöhung der Leistung ausgeglichen.

Was versteht man unter „Photobiologischer Sicherheit“ von LED Leuchten?

Die photobiologische Sicherheit von Leuchten wird in der Norm DIN EN 62471:2009 behandelt. Es werden Grenzwerte bzw. Risikogruppen für Bestrahlung sowie entsprechende Messverfahren im UV-, sichtbaren und Infrarot-Spektralbereich beschrieben. Das Schutzziel besteht darin, sowohl thermische als auch photochemische Gefährdungen des menschlichen Auges und der Haut auszuschließen.

Fast alle Schuch-Leuchten fallen in die unteren Risikogruppen 0 und 1. Sie können keine photobiologische Schädigung des Auges oder der menschliche Haut hervorrufen und sind somit unbedenklich.

Leuchten, die in Risikogruppe 2 fallen, werden durch ein Bildsymbol („nicht in die Lichtquelle schauen“) gekennzeichnet. Zusätzlich findet sich in der Montageanleitung ein Hinweis auf den Abstand, ab dem der Blick in die Leuchte unbedenklich ist. Bedingt durch den Montageort kann bei den meisten technischen Leuchten der Risikogruppe 2 eine Gefährdung ausgeschlossen werden, da ein Blick aus kurzem Abstand in die Leuchte nicht möglich ist. Eine Verdoppelung des Abstands verringert die auf das Auge auftreffende Strahlung auf ein Viertel (quadratisches Abstandsgesetz). Daher ist in den meisten Fällen lediglich bei Wartungsarbeiten Vorsicht geboten.

Leuchten der Risikogruppe 3 sind nicht zulassungsfähig, da von Ihnen ein nicht unerhebliches Risiko ausgehen würde.

Warum benötigt man bei Außenleuchten einen erhöhten Überspannungsschutz?

LED-Außenleuchten und Außenleuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten für konventionelle Lampen sind deutlich empfindlicher gegen Überspannungsereignisse, als Leuchten mit konventionellen Vorschaltgeräten. Durch Schaltvorgänge/Lastwechsel können im Netz Überspannungen bis ca. 6kV auftreten. Durch Blitzeinschläge in der Umgebung von Außenbeleuchtungsanlagen sind, abhängig vom Abstand der Einschläge zur Leuchte und der Leitfähigkeit im Boden, Spannungen bis zu einem Vielfachen von 10kV möglich. Bei direkten Blitzeinschlägen in einer Straßenleuchte sind die auftretenden Impulshöhen so groß, dass es keine wirtschaftlich vertretbare Schutzmaßnahme gibt.

Die von SCHUCH verwendeten elektronischen Vorschaltgeräte besitzen bereits eine erhöhte Stoßspannungsfestigkeit. Durch einen zusätzlichen Überspannungsschutzbaustein (OP) in der Leuchte oder auch im Kabelübergangskasten kann die Stoßspannungsfestigkeit der Leuchte weiter erhöht werden. Dabei bieten Überspannungsschutzbausteine, welche bei Ihrem eigenen Defekt die Leuchte vom Netz trennen, eine noch höhere Betriebssicherheit.

Warum können Außenleuchten in Schutzklasse II nicht ohne weiteres auf Holz-, Beton- und Kunststoffmasten, an Hauswänden oder Seilaufhängungen befestigt werden?

Wenn Außenleuchten auf Holz-, Beton- oder Kunststoffmaste montiert werden, sind sie gegenüber der Erde sehr gut isoliert. Im Außenbereich können dabei durch Luftbewegungen statische Aufladungen entstehen, welche die EVG in der Leuchte zerstören. Das Gleiche gilt für Seilleuchten, wenn die Seile z.B. an Wänden befestigt sind.

Was muss ich beim Einsatz von LED Außenleuchten in See-/Meeresnähe beachten?

LED-Außenleuchten haben häufig Aluminiumgehäuse oder zumindest Gehäuseteile aus Aluminium. Bei der Montage in Seenähe besteht die Gefahr, dass trotz einer hochwertigen Lackierung Korrosionen entstehen. Besonders kritisch sind Lackschäden, die bei der Montage entstehen.
Schuch bietet für diese Einsatzbedingungen sogenannte seewasserbeständige Ausführungen (SWP) an. Die Leuchtengehäuse oder Teile werden zunächst mit einer speziellen Lackierung grundiert und anschließend pulverbeschichtet. Die Beständigkeit gegenüber salzhaltiger Atmosphäre wird damit entscheidend verbessert. Gleichzeitig verhindert die Grundierung eine Unterwanderung der Lackierung bei Lackschäden.

Kann das Dimmprofil der Nachtabsenkung bei Leuchten mit Leistungsreduzierung nachträglich geändert werden?

Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Mit entsprechender Hard- und Software kann das Betriebsgerät umprogrammiert werden.

Können Außenleuchten nachträglich entblendet werden?

Für einige SCHUCH-Baureihen sind hausseitige Abschirmungen, die eine rückseitige Entblendung der Leuchten ermöglichen, als Zubehör verfügbar. Diese sind im Datenblatt des jeweiligen Artikels unter "Optionales Zubehör" aufgeführt.

Was ist der Unterschied zwischen ULOR und ULR?

ULOR ist die Abkürzung für den englischen Begriff Upward Output Light Ratio. ULOR gibt den relativen Anteil des von einer Leuchte in den oberen Halbraum abgestrahlten Lichts an. Hierbei wird immer eine horizontal ausgerichtete Leuchte angenommen (Neigung 0°). In der Anwendung sind Leuchten häufig aufgeneigt. Durch die Aufneigung erhöht sich der Anteil des in den oberen Halbraum emittierten Lichts.

Um diesen Wert von der Katalogangabe für eine Leuchte ohne Neigung zu unterscheiden, wurde für montierte Leuchten die Bezeichnung ULR (Upward Light Ratio) gewählt. Für die Bewertung einer Beleuchtungsanlage ist immer der ULR heranzuziehen.

Für den Sonderfall, dass eine Leuchte nicht geneigt werden kann (z.B. Pilzleuchten), sind die Werte für ULOR und ULR identisch.

Wann spricht man von Lichtemission – wann von Lichtimmission?

Der Begriff Emission leitet sich ab vom lateinischen Wort emittere (herausschicken). Folglich bezeichnet Lichtemission das von einer Leuchte abgestrahlte Licht.

Der Begriff Immission leitet sich ab vom lateinischen Wort immittere (hineinschicken). Folglich bezeichnet Lichtimmission z.B. das Licht, welches (unerwünschterweise) in ein Schlafzimmer, das Umfeld einer Sportstätte oder ein Naturschutzgebiet eingestrahlt wird.

 

Themenbereich Innenleuchten

Warum kann es bei Feuchtraumleuchten hoher Schutzart zu Schwitzwasserbildung im Innern der Leuchte kommen?

Leuchten mit der Schutzart IP65/IP 66 sind nicht hermetisch abgedichtet. Werden diese Leuchten in einer feuchten Umgebung eingesetzt, kann es zu einer Schwitzwasserbildung kommen. Beim Einschalten entsteht durch die Eigenwärme der Leuchte ein Überdruck, der sich während der Betriebszeit langsam abbaut. Wird die Leuchte ausgeschaltet entsteht ein Unterdruck, wenn die Leuchte abkühlt. Beim Abbau dieses Unterdruckes wird feuchte Luft in das Leuchteninnere eingesaugt. Dabei kondensiert die Feuchtigkeit in der Leuchte. Die Menge der angesaugten Feuchtigkeit erhöht sich mit der Anzahl der Ein-/Ausschaltzyklen. Aufgrund der hohen Schutzart der Leuchte kann die Feuchtigkeit nicht mehr entweichen. Abhilfe schafft die Verwendung von Druckausgleichselementen. Die Membran hält Wasser vom Innern der Leuchte fern, lässt aber Wasserdampf hindurch. Die Leuchte kann durch die Membran definiert atmen. Eingesaugte Feuchtigkeit verdampft während des Betriebes der Leuchte und kann durch die Membran wieder entweichen. Dabei ist es notwendig, dass die Leuchten eine ausreichend lange Betriebszeit haben. Bei der Montage an kalten Decken ist zusätzlich zu beachten, dass Abstandhalter verwendet werden.

Kann ich Feuchtraumleuchten mit Schutzart IP 65 auch im Außenbereich einsetzen?

Sollen im Außenbereich Feuchtraumleuchten mit der Schutzart IP 65 eingesetzt werden, müssen die Leuchten dafür modifiziert und freigegeben sein. Schuch bietet fast alle Feuchtraumleuchten auch in sogenannten AUS-Ausführungen an. Alle außenliegenden Teile sind UV-beständig, die Leuchten sind mit Kabelbelverschraubungen und Druckausgleichselement ausgerüstet. Damit wird nachhaltig eine Schwitzwasserbildung verhindert. Auf eine ausreichende Einschaltdauer ist zu achten.

Siehe auch: Warum kann es bei Feuchtraumleuchten hoher Schutzart zu Schwitzwasserbildung im Innern der Leuchte kommen?

Was bedeutet die Kennzeichnung D?

Leuchten mit der Kennzeichnung D haben eine begrenzte Oberflächentemperatur. Auf Flächen, auf denen sich Staub oder Fasern ablagern können, ist die Oberflächentemperatur im Normalbetrieb auf 90°C und im Fehlerfall der Leuchte auf 115°C begrenzt. Damit wird verhindert, dass sich brennbarer Staub oder brennbare Fasern, die sich auf der Leuchte ablagern, entzünden können. Leuchten mit D-Zeichen haben eine Mindestschutzart von IP 54 und sind nach der Norm EN 60598 Teil 2-24 geprüft. Die Kennzeichnung D ersetzt die in Deutschland früher gebräuchliche Kennzeichnung FF.

Wann muss ich Leuchten mit D-Zeichen einsetzen?

In feuergefährdeten Bereichen (z.B. in der Papier- und Holzverarbeitung oder in landwirtschaftlichen Betriebsstätten) dürfen nur Leuchten verwendet werden, die mit den Anforderungen nach DIN EN 60598-2-24 übereinstimmen und mit der Kennzeichnung D versehen sind. Sie müssen immer dann eingesetzt werden, wenn am Montageort brennbare Stäube und Fasern auftreten (siehe auch VdS Richtlinie 2033 „Elektrische Anlagen in feuergefährdeten Betriebsstätten und diesen gleichzustellenden Risiken“).

Achtung: Ähnlich wie Gase, Nebel und Dämpfe können auch alle brennbaren Stäube und Flusen unter bestimmten Voraussetzungen explosionsartig reagieren. In diesen Fällen müssen explosionsgeschützte Leuchten zum Einsatz kommen.

Was sind Schadgase und wo kommen diese vor?

Gase, die korrosiv wirken, werden als Schadgase bezeichnet. Solche Gase können Kunststoffe schädigen und Metalle zersetzen. Ihr Auftreten ist vielfältig. Viele industrielle Prozesse werden von Schadgasen begleitet. Aber auch z.B. in Klär- und Kompostanlagen, in der Landwirtschaft, in der Reifenherstellung und -lagerung sowie in Schwimmbädern können diese auftreten.



Warum können LED Leuchten nicht bedenkenlos in schadgasbelasteten bzw. korrosiven Umgebungen eingesetzt werden?

Durch Schadgase und andere korrosive Substanzen kann es, je nach Stoff, Konzentration, Temperatur und Einwirkdauer, zu Schädigungen von LED-Leuchten bis hin zum Totalausfall kommen:

- erhöhte Degradation (Lichtstromrückgang)
- Ausfall der LEDs
- Oxidierte Metalle
- Angegriffene Kunststoffe
- Ausfall weiterer elektronischer Bauteile (z.B. EVG)

Davon sind auch Leuchten hoher Schutzart betroffen. Korrosive Atmosphären können in die Leuchten eindringen, da diese nicht gasdicht sind. Um Schädigungen und teure Totalausfälle von Leuchten zu verhindern, empfehlen wir den Einsatz von LED-Leuchten, die speziell für den Einsatz in schadgasbelasteten Bereichen konzipiert sind:

  • Ausführung XR - Absolut schadgasdichte Leuchte
  • Ausführung HR - Hoher Schutz gegen korrosive Atmosphären. Leuchten in Ausführung AUS HR sind freigegeben z.B. zur Verwendung in Außenbereichen von Kläranlagen
  • Ausführung ER - Erhöhter Schutz gegen korrosive Atmosphären. Leuchten in Ausführung ER sind freigegeben z.B. zur Verwendung in Fertigungsstätten und Reifenlager

Unsere Baureihe PRIMO XR ist die optimale Lösung für schadgasbelastete Bereiche (Ausnahme: Ex-Bereich, Schwimmbäder, bei Belastung mit Chemikalien, welche PMMA oder Edelstahl angreifen).



Warum können LED-Leuchten nicht bedenkenlos in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung eingesetzt werden?

Beim Einsatz in Ställen werden Leuchten insbesondere durch die Schadgase Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus den Exkrementen der Tiere belastet. Die verbauten LED-Module und deren Betriebsgeräte werden geschädigt. Wir empfehlen den Einsatz unserer schadgasdichten Profilrohrleuchte PRIMO XR LW. Damit wird verhindert, dass aggressive Stoffe in den Leuchteninnenraum gelangen.

In der Geflügelhaltung sollte die Ausführung PRIMO XR DIMD eingesetzt werden. Diese Leuchte berücksichtigt die besonderen Anforderungen bezüglich der Flackerfreiheit, wie sie in der Bundesnutztierhaltungsverordnung gefordert ist.

Abhängig von der Tierart können auch andere Baureihen in speziell geschützter Ausführung ER oder LW eingesetzt werden.

Gibt es silikonfreie LED-Leuchten?

Die meisten unserer LED-Leuchten sind mit Silikondichtungen ausgerüstet. Für den Einsatz in Lackieranlagen reicht üblicherweise der Nachweis, dass keine lackbenetzungsstörenden Substanzen emittiert werden. Hierzu haben wir Leuchten mit einem LABS-Zertifikat im Programm.

Was ist die Korridorfunktion (DIMC) und wann benötige ich diese?

Die Korridorfunktion ermöglicht eine einfache Leistungsreduzierung von Leuchten auf einen festen Wert mittels einer gewöhnlichen 230V Steuerspannung. In Verbindung mit Bewegungsmeldern oder Türkontakten sind hohe Energieeinsparungen in selten genutzten Bereichen möglich.

In der Standardeinstellung stellt die Leuchte nur dann 100% Lichtstrom zur Verfügung, solange die Steuerphase aktiv ist. Nach Deaktivierung der Steuerphase dimmt die Leuchte innerhalb von ca. 30 Sekunden auf den Hintergrundlevel von 10% herunter (aufgrund technischer Beschränkungen ergibt sich für einzelne Ausführungen ein höheres Dimmlevel). Da LED Module und Betriebsgeräte nur eine beschränkte Schaltfestigkeit besitzen, ergibt sich durch eine Dimmung im Vergleich zum direkten Ein-und Ausschalten der Leuchte (ohne DIMC) eine deutlich höhere Lebensdauer der Leuchte. Die Leuchte schaltet niemals von selbst aus, darf aber durch den Nutzer jederzeit ausgeschaltet werden.

Die Grafik zeigt die Lichtstromabgabe einer Leuchte mit DIMC welche über einen Bewegungsmelder gesteuert wird.

Korridorfunktion_DIMC

Bei Leuchten mit DIMC sind folgende Standardeinstellungen vorgenommen. Die Parameter können auf Anfrage kundenspezifisch angepasst werden:

  • Haltezeit: Leuchte hält 100% Lichtstrom für Zeitdauer X nach Abschalten der Steuerphase (Standardeinstellung 0 Sekunden, Kunde kann aber durch Einstellen der Abschaltzeitverzögerung seines Bewegungsmelders seine eigene „Haltezeit“ einstellen)
  • Dimmrampe: Schnelleres oder langsameres Herunterdimmen der Leuchte in Zeitdauer Y (Standardeinstellung: ca. 30 Sekunden)
  • Abschaltautomatik: Leuchte schaltet nach Zeitdauer Z ohne Aktivität komplett aus. (Standardeinstellung: niemals abschalten*; Ausführungen Z30: Leuchte schaltet nach 30 Minuten aus)
  • Hintergrundlevel: Höhe des Dimmlevels wenn keine Aktivität vorhanden ist. (Standardeinstellung: 10%; aufgrund technischer Beschränkungen ergibt sich für einzelne Ausführungen ein höheres Dimmlevel)

Achtung:
Leuchten nur mit DIMC Bezeichnung enthalten standardmäßig keinen integrierten Bewegungsmelder, sondern nur den Anschluss für externe Melder! Bei Verwendung von externen Bewegungsmeldern/ Sensoren, dürfen nur solche mit Relaisausgang verwendet werden. Leuchten mit internem Bewegungsmelder tragen die Bezeichnung SENS.

Warum ist der UGR-Wert kein geeigneter Maßstab für die Blendungsbewertung in der Industriebeleuchtung?

Bei der Blendung unterscheidet man zwischen 2 Arten:

  1. Psychologische Blendung
    Hierbei wird ein unangenehmes Gefühl hervorgerufen, ohne dass damit eine merkbare Herabsetzung des Sehvermögens verbunden sein muss.
     
  2. Physiologische Blendung
    Diese hat eine Herabsetzung der Sehfunktion zur Folge.

Das Verfahren des „United Glare Rating“ (UGR) wurde entwickelt, um die Bewertung der psychologischen Blendung durch Innen-/Bürobeleuchtung weltweit zu vereinheitlichen.

In der Industriebeleuchtung geht es in der Regel aber um die Sehleistung und damit um die für die Arbeitssicherheit und Unfallverhütung wesentliche physiologische Blendung.

Die Bewertung der physiologischen Blendung kann das UGR Verfahren nicht erfassen. Dementsprechend wird sie bei der Beleuchtungsplanung in Industrieanlagen nicht berücksichtigt. Das UGR Verfahren ist daher für die Bewertung der Blendung von Beleuchtungsanlagen in Industrieanwendungen, insbesondere bei der Hallenbeleuchtung, nicht geeignet.
Für diese Anwendungsfälle muss zukünftig ein geeignetes Verfahren entwickelt werden. Die entsprechenden Fachgremien im ZVEI haben sich dieser Aufgabe bereits angenommen. (Detaillierte Informationen: Positionspapier ZVEI „UGR-Verfahren – Anwendung und Grenzen“ / Statement Prof. Dr. Bruno Weis „Blendungsbewertung in der Industriebeleuchtung“)

 

Themenbereich Notleuchten

Wann muss eine Sicherheitsbeleuchtung installiert werden?

Aufgrund des ArBSchG gilt, dass der Arbeitgeber durch eine Gefährdungsbeurteilung ermitteln muss, ob für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundene Gefährdungen bestehen. Ergibt die Gefährdungsbeurteilung, dass bei Ausfall der Allgemeinbeleuchtung mit einer Gefährdung zu rechnen ist, ist eine Sicherheitsbeleuchtung zu installieren.

Dürfen Leuchten der Allgemeinbeleuchtung zu Notleuchten umgebaut werden?

Durch den Umbau einer Leuchte der Allgemeinbeleuchtung in eine Notleuchte entsteht ein neues Produkt. Diese neue Leuchte muss alle technischen Vorschriften und gesetzlichen Regelungen einhalten, die für das Produkt zutreffen, wie z.B. RED, LVD, EMV, RoHS, VDE-Bestimmungen, DIN-Normen und es muss eine neue Konformitätsbewertung durchgeführt sowie eine neue Konformitätserklärung erstellt werden.

Der Fachausschuss Notbeleuchtung des ZVEI empfiehlt daher, speziell für Notbeleuchtungsanwendungen hergestellte bzw. Leuchten, die auf Basis der erforderlichen normativen Vorschriften umgebaut und geprüft wurden sowie auf die eingeplanten Notlichtsysteme abgestimmt sind, einzusetzen. Siehe hierzu „Information zur Umrüstung von Leuchten der Allgemeinbeleuchtung zu Notleuchten” (ZVEI 05/2019).

Welche Stromversorgungssysteme gibt es?

Grundsätzlich werden in der Sicherheitsbeleuchtung zentrale Stromversorgungssysteme mit und ohne Leistungsbegrenzung (CPS, LPS) oder Einzelbatteriesysteme (EB) eingesetzt.

Welche Akkulaufzeiten werden in welchen Bereichen benötigt?

In Tabelle A.1 der DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18 sind die erforderliche Betriebszeiten angegeben und welche Systeme zur Versorgung verwendet werden dürfen.

Ist eine Sicherheitsbeleuchtung auch außerhalb von Gebäuden erforderlich?

Gemäß EN 1838 muss auch außerhalb von Gebäuden eine Sicherheitsbeleuchtung bis zu einem sicheren Bereich vorhanden sein.

Wie viele SL/RZ-Leuchten dürfen maximal an einem Endstromkreis angeschlossen werden?

Gem. HD 60364-5-56, Pkt. 560.9.3 dürfen maximal 20 Leuchten an einem Endstromkreis angeschlossen werden. Die Endstromkreise dürfen mit nicht mehr als 60% des Nennstroms der Schutzeinrichtung belastet werden. Diese Forderung gilt auch für Einzelbatterieleuchten.

Wo steht, dass die Leuchten der DIN EN 60598-2-22 entsprechen müssen?

In der DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18, Abs. 5.4.1.

Welche Gleichmäßigkeit wird für die Sicherheitsbeleuchtung gefordert?

Gemäß EN 1838 darf das Verhältnis der größten zur kleinsten Beleuchtungsstärke 40:1 nicht überschreiten.

In welcher Höhe über dem Fußboden muss die Sicherheitsbeleuchtung gemessen werden?
  • Gemäß EN 1838 liegt die Messhöhe bei 2cm über dem Fußboden
  • Gemäß Arbeitsstättenregel ASR A3.4/7 liegt die Messhöhe bei 20cm über dem Fußboden.
Welche Leuchtdichte muss ein Piktogramm bei Netzbetrieb und bei Batteriebetrieb haben?

Gemäß DIN 4844 Teil 1 von 06/12 muss die mittlere Leuchtdichte bei Netzbetrieb mindestens 500cd/m² betragen. Gemäß EN 1838 muss die Leuchtdichte der Sicherheitsfarbe (grün) mindestens 2 cd/m² im Notlichtbetrieb betragen.

Welche(s) Gleichmäßigkeit / Verhältnis muss die Leuchtdichte haben?

Gemäß EN 1838 muss das Verhältnis der Leuchtdichte weiß zur Leuchtdichte grün mindestens 5:1 betragen, darf aber nicht größer als 15:1 sein.

In welcher Höhe müssen Rettungszeichen- und Sicherheitsleuchten mindestens montiert werden?

Gemäß EN 1838 in mindestens 2m Höhe und max. 20° über der horizontalen Blickrichtung (siehe Beiblatt zur DIN EN 1838).

Welche Piktogramme dürfen eingesetzt werden?

Alle Piktogramme gemäß ISO 7010 und ASR A1.3.

Dürfen in einem Gebäude/Objekt alte und neue Piktogramme verwendet werden?

In einem Gebäude/Objekt sollen nur einheitliche Piktogramme verwendet werden.

Innerhalb welcher Zeit muss die Sicherheitsbeleuchtung in einer Arbeitsstätte messbar sein?

Gemäß DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18 Tabelle A.1 muss spätestens nach 15 s die erforderliche Beleuchtungsstärke vorhanden sein. Bei Arbeitsplätzen mit besonderer Gefährdung bereits nach 0,5 s.

Welche Informationen einer Sicherheitsbeleuchtungsanlage müssen an einer zentralen, geeigneten Stelle angezeigt werden?

Gemäß DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18, Abs. 5.4.2 müssen folgende Informationen angezeigt werden:

  • Anlage betriebsbereit
  • Anlage gestört
  • Speisung aus der Ersatzstromquelle/Batteriebetrieb
Welche Prüfungen müssen bei batteriegestützten Sicherheitsbeleuchtungsanlagen durchgeführt werden?
  • Tägliche Sichtprüfung der Anzeigen auf korrekte Funktion (gemäß DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18, Abs. 6.4.2) 
  • Wöchentliche Funktionsprüfung der Leuchten mit Zuschaltung der Batterie (gemäß DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18, Abs. 6.4.3)
  • Monatliche Funktionsprüfung der Leuchten mit Zuschaltung der Batterie (gemäß DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18, Abs. 6.4.4)
  • Jährliche Prüfung u.a. auch der Batterie inkl. der wöchentlichen und monatlichen Prüfung sowie Prüfung der Leuchten und Batterie über die volle Bemessungsbetriebsdauer (gemäß DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18, Abs. 6.4.5)
Welcher Norm müssen automatische Prüfsysteme für die Sicherheitsbeleuchtung entsprechen?

Sie müssen gemäß DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18, Abs. 5.4.3, der DIN EN 62034 entsprechen.

Wie lange muss die Batterieanlage beim jährlichen Betriebsdauertest noch funktionieren bevor die Batterie getauscht wird?

Gemäß DIN VDE V 0108-100-1 von 12/18, Abs. 6.4.5 a) muss der Betriebsdauertest über die geforderte Bemessungsbetriebsdauer erfolgen. Wird diese unterschritten muss die Batterie getauscht werden.

Dürfen Leuchten mit einem EVG, das auch für 220V DC-Betrieb geeignet ist, an Zentralbatterieanlagen angeschlossen werden?

Viele Betriebsgeräte tragen die Aufschrift, dass sie auch für 220V DC-Betrieb geeignet sind. Das bedeutet aber nicht, dass sie automatisch auch zum Anschluss an Zentralbatterieanlagen geeignet sind. Solche Leuchten müssen alle Anforderungen der DIN 60598-2-22 erfüllen. So müssen sie z.B. nach Abschnitt 22.7.3 zur Absicherung der Leuchte mit z.B. einer Gleichstromsicherung ausgestattet sein. Für diese Fälle liefert SCHUCH Leuchten in „ZB-Ausführung“, mit denen Sie garantiert auf der sicheren Seite sind.

 

Themenbereich LED

Können LED Leuchten unbegrenzt geschaltet werden?

Häufiges Schalten kann zur Schädigung der Elektronik und damit zu einer erhöhten Ausfallrate führen. Gemäß den Vorgaben der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) wird bei Außenleuchten von einer Schaltung täglich, bei Innenleuchten von bis zu drei Schaltungen pro Tag ausgegangen. Soll häufiger geschaltet werden, muss dies vom Hersteller der Leuchte geprüft und freigegeben werden.

Bei häufigem Schalten empfehlen wir die Verwendung unserer Ausführungen mit Korridorfunktion (DIMC). Die Korridorfunktion ermöglicht unbegrenztes Schalten der Leuchten. Im Korridormode werden die Leuchten nicht ausgeschaltet, sondern auf 10% gedimmt.

Was ist unter Systemleistung zu verstehen?

Die Systemleistung (auch Bemessungsleistung genannt) ist die Eingangsleistung einer Leuchte in Watt (W) im ungedimmten Zustand. Diese setzt sich aus der Leistungsaufnahme aller elektrischen Komponenten der Leuchte zusammen.

Was ist unter Leuchtenlichtstrom zu verstehen?

Der Leuchtenlichtstrom (auch Bemessungslichtstrom genannt) ist der von einer neuwertigen Leuchte abgegebene Lichtstrom in Lumen (lm). Im Gegensatz dazu ist der Lampen- bzw. Modullichtstrom der von einer Lampe bzw. einem LED-Modul abgegebene Lichtstrom. Der Leuchtenlichtstrom ist der mit dem Leuchtenbetriebswirkungsgrad (LOR) multiplizierte Lampen- bzw. Modullichtstrom. Der Leuchtenbetriebswirkungsgrad (LOR) berücksichtigt die durch Optiken, Abschlussgläser, Abschattungen und abweichende Betriebstemperaturen bedingten Wirkungsgradverluste. Anders als für konventionelle Leuchten wird für LED-Leuchten der Leuchtenbetriebswirkungsgrad nicht angegeben.

Mit welchen Toleranzen muss man beim Lichtstrom und der Systemleistung rechnen?

Bemessungswerte für Lichtstrom und Anschlussleistung sind toleranzbehaftet. Abweichungen im einstelligen Prozentbereich sind möglich. Gemäß IEC 62722-2-1 darf der Lichtstrom einer Leuchte jedoch nicht um mehr als 10% unter dem angegeben Wert, die Anschlussleistung nicht um mehr als 10% über dem angegebenen Wert liegen.

Was bedeuten die Lebensdauerangaben bei LED Leuchten?

Der Wert Lx beschreibt die Zeit, nachdem der ursprüngliche Lichtstrom auf einen prozentualen Wert x zurückgegangen ist. Typische Werte von x sind 80 (L80) oder 90 (L90). Die Lebensdauerangaben beruhen auf definierten Testverfahren. Ausfälle von Betriebsgeräten sowie der Verschmutzungsgrad der Leuchte werden hierbei nicht berücksichtigt. Die angegebene Lebensdauer ist ein Erwartungswert, somit ein statistischer Wert und keine zugesicherte Eigenschaft der Leuchte.

Welcher Lichtstromrückgang (Degradation) ist bei LED-Leuchten während der Nutzungsdauer zu erwarten?

LEDs sind Halbleiterlichtquellen. Im Laufe der Zeit kommt es abhängig von Temperatur und Stromdichte zu einer Zunahme der Fehlstellen im Halbleiterkristall. Fehlstellen führen zu strahlungslosen Emissionen. Dies führt zu einem Lichtstromrückgang - auch Degradation genannt. Der Rückgang des Lichtstroms über die Zeit ist - wie im nebenstehenden Diagramm (Quelle: ZVEI) gezeigt - in erster Näherung linear. Der Wert des Lichtstromrückgangs über die Lebensdauer kann der Lebensdauerangabe Lx entnommen werden. Lx > 100.000h steht z.B. für einen Lichtstromrückgang von 100% - x% nach 100.000h. Im Fall Lx = L80 wären das 20%, für L90 nur 10% Lichtstromrückgang.

Leuchten mit Konstantlichtstromfunktion (CL) weisen über ihre Lebensdauer keinerlei Rückgang des Leuchtenlichtstroms auf. Der Lichtstrom bleibt über die gesamte Lebensdauer der Leuchte konstant. Siehe auch "Was ist unter dem Begriff „Konstantlichtstromfunktion“ zu verstehen?".

LED Degradation

 

Dürfen LED Leuchten kurzfristig über den angegebenen Maximaltemperaturen betrieben werden?

Leuchten sind für die angegebene maximale Umgebungstemperatur geeignet. Wird diese Temperaturgrenze beim Betrieb eingehalten, wird die angegebene Lebensdauer erreicht. Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass sich die Lebensdauer elektronischer Komponenten bei einer Temperaturerhöhung um 10K (Kelvin) halbiert. Ein kurzfristiger Betrieb bei erhöhter Umgebungstemperatur ist zwar möglich, hat aber eine Reduktion der Lebensdauer zur Folge. Bitte beachten Sie, dass der Betrieb außerhalb der zulässigen Umgebungstemperaturen zu einem Erlöschen der Gewährleistungs- bzw. Garantieansprüche führt.

Welchen Einfluss hat die Umgebungstemperatur auf die Lebensdauer von LED Leuchten?

Die Lebensdauer einer LED-Leuchte hängt wesentlich von der Umgebungstemperatur ab.

Niedrige Temperaturen verlängern die Lebensdauer der LEDs (bei Dauerbetrieb). Bei sehr niedrigen Temperaturen verringert häufiges Schalten die Lebensdauer der LEDs deutlich. Wir empfehlen hier unsere DIMC Funktion. Ein Betrieb unterhalb der zulässigen Minimaltemperatur der Leuchte, führt zu einer starken Reduktion der Lebensdauer aller Bauteile. 

Hohe Temperaturen führen zu einer schnelleren Degradation des Lichtstroms. Ein Betrieb oberhalb der zulässigen Maximaltemperatur der Leuchte reduziert darüber hinaus die Lebensdauer aller Bauteile. Frühausfälle werden wahrscheinlicher.

Warum ersetzt eine LED Leuchte mit z.B. 3.500 lm eine konventionelle Leuchte 1x58W mit 5.000 lm?

LED-Leuchten haben integrierte LED-Lichtquellen. Entsprechend wird ausschließlich der von der Leuchte abgegebene Lichtstrom (Leuchtenlichtstrom) ausgewiesen. Konventionelle Leuchten verwenden hingegen eine separate Lampe. Da in einer Leuchte teilweise unterschiedliche Lampen verwendet werden können, wird der Lichtstrom der jeweiligen Lampe ausgewiesen (Lampenlichtstrom). Abhängig vom Leuchtenwirkungsgrad (LOR) weist die Leuchte einen geringeren Leuchtenlichtstrom auf. Wird eine Leuchtstofflampe mit 5.000lm in einer Feuchtraumleuchte mit LOR von 0,7 verwendet, beträgt der resultierende Leuchtenlichtstrom 3.500lm. Somit ersetzt in diesem Fall eine LED-Leuchte mit 3.500lm eine konventionelle Leuchte mit einer Lampe, die einen Lichtstrom von 5.000lm abgibt.

Welche Vorteile bietet der Einsatz von Leuchten mit variabel einstellbarem Lichtstrom (VARIO Ausführungen)?

Leuchten mit einstellbarem Lichtstrom (VARIO) bieten die Möglichkeit, den Lichtstrom vor Ort nahezu stufenlos auf das erforderliche Niveau einzustellen. Auch nachträgliche Änderungen (z.B. bei Nutzungsänderungen) sind möglich. Die Verwendung einer einzigen Ausführung für unterschiedliche Anforderungen führt darüber hinaus zu einer deutlichen Vereinfachung der Lagerhaltung.

Weitere Informationen und Vorteile 

Was ist der Unterschied zwischen einer VARIO Ausführung und einer VARIO NFC Ausführung?

VARIO Ausführungen besitzen in der Leuchte einen DIP-Schalter zur nahezu stufenlosen Einstellung des Lichtstroms. 

VARIO NFC Ausführungen bieten die gleichen Vorteile wie VARIO Ausführungen, sind jedoch statt eines DIP-Schalters mit einer NFC Schnittstelle ("Near Field Communication") ausgerüstet, die eine kontaktlose nahezu stufenlose Einstellung des Lichtstroms per App (iOS/Android) ermöglicht. 

Kann der Lichtstrom einer Leuchte nachträglich verändert werden?

Mit unseren VARIO Ausführungen sind auch nachträgliche Änderungen des Lichtstroms durch den Kunden und somit Anpassungen an die Nutzung kein Problem. In allen anderen Fällen nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf. I.d.R. ist durch Programmierung des Betriebsgeräts (spezielle Hard- und Software erforderlich) eine Lichtstromänderung möglich.

Welche Anzahl von LED-Leuchten kann ich an einem Leitungsschutzschalter anschließen?

Die Angaben zur zulässige Anzahl von LED-Leuchten, die an einem Leitungsschutzschalter (B- oder C-Charakteristik) angeschlossen werden können, sind im Datenblatt der jeweiligen Leuchte (siehe Produktseiten auf unserer Website) zu finden.

Welche Anzahl von LED-Leuchten kann ich an einen FI-Schalter bzw. Fehlerstrom-Schutzschalter anschließen?

Die maximal mögliche Anzahl von Leuchten pro FI-Schalter lässt sich nicht allgemein beantworten. Im Normalfall ist diese niedriger als die maximale Anzahl Leuchten pro Leitungsschutzschalter. Ein 30mA FI-Schalter darf beispielsweise schon ab 15mA auslösen. Da eine Leuchte laut EN60598 bis zu 3,5mA Schutzleiterstrom aufweisen darf, sind in jedem Fall mindestens 4 Leuchten (pro FI-Phase) möglich. In der Regel ist die Anzahl höher, insbesondere für Leuchten in Schutzklasse II, Leuchten mit geringer Leistung und Leuchten mit nur einem eingebauten EVG. Die genaue Anzahl eines Leuchtentyps teilen wir Ihnen gerne auf Anfrage mit.

Welche Anzahl von LED-Leuchten kann ich an ein Relais anschließen?

Die Anzahl der zulässigen LED-Leuchten an einem Relais ist abhängig von der Höhe des Einschaltstromimpulses und dessen Dauer. Sie ist von Betriebsgerät zu Betriebsgerät verschieden. Die Werte nennen wir gerne auf Anfrage für die betreffende Leuchte. Mit diesen Angaben kann das passende Relais ausgewählt werden.

Können Betriebsgeräte/Vorschaltgeräte und LED-Module getauscht werden?

Alle SCHUCH Leuchten (außer der schadgasdichten Leuchte PRIMO XR) sind so konstruiert, dass alle Komponenten, auch Betriebsgeräte und LED-Module, am Lebensdauerende oder bei einem Defekt problemlos ausgetauscht werden können. Das ist nachhaltig und umweltfreundlich. Der Austausch darf allerdings nur von Schuch, einem von SCHUCH beauftragten Servicetechniker oder einer vergleichbar qualifizierten Person unter Einhaltung von ESD-Schutzmaßnahmen ersetzt werden. Der Austausch darf nur mit Komponenten, die von SCHUCH geliefert oder autorisiert wurden, erfolgen.

Achtung: Viele Betriebsgeräte besitzen eine Programmierung, d. h. der Austausch eines Betriebsgerätes gegen ein baugleiches Gerät gewährleistet nicht automatisch die gewünschte Funktion!

Viele SCHUCH-Leuchten verwenden darüber hinaus Zhaga-konforme LED-Module. Dies macht die Leuchten zukunftssicher und stellt eine hohe sowie langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen sicher. Zhaga ist ein internationales Konsortium der Lichtindustrie welches u.a. LED-Module standardisiert. 

Können LED-Retrofitlampen problemlos in konventionelle Schuch-Leuchten eingesetzt werden?

Explosionsgeschützte Leuchten dürfen nicht mit LED-Retrofitlampen betrieben werden! Für alle anderen Schuch-Leuchten für Leuchtstofflampen mit konventionellen Vorschaltgeräten gilt: Nach EN 60598 müssen auf dem Typenschild einer Leuchte die Lampen, die zusammen mit der Leuchte verwendet werden dürfen, angegeben werden. Beim Einsatz von LED-Lampen entsprechen die Leuchten nicht mehr der von uns geprüften Ausführung. Damit wird die CE-Konformitätserklärung ungültig. Darüber hinaus erlöschen durch den Betrieb von Leuchten mit nicht von uns vorgesehenen Lampen alle Gewährleistungsansprüche.

Unabhängig davon sind im praktischen Betrieb keine Probleme zu erwarten, falls nach EN 62776 geprüfte Lampen zum Einsatz kommen, die mit Kurzschluss-Startern geliefert werden und für die der Hersteller alle anzuwendenden EU-Richtlinien beachtet hat. Wir verweisen dabei auf die ZVEI Broschüre "Hinweise zum Einsatz von LED-Lampen als Alternative zu zweiseitig gesockelten Leuchtstofflampen in Leuchten". Die dort aufgeführten Hinweise gelten auch für unsere Leuchten.

Mittelfristig empfehlen wir jedoch, vorhandene Leuchten mit konventionellen Vorschaltgeräten gegen LED-Ausführungen auszutauschen. Da sich Retrofit-Lampen in Wannenleuchten in einem kleinen geschlossenen Raum befinden, entsteht ein Wärmestau, der sich negativ auf die Lampenlebensdauer auswirkt. In Beleuchtungsanlagen mit höheren Umgebungstemperaturen können somit unzulässig hohe Innentemperaturen entstehen. SCHUCH liefert LED-Leuchten auch für erhöhte Umgebungstemperaturen bis +70°C. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Abgesehen vom besseren Thermomanagement sind LED-Leuchten darüber hinaus effizienter als Leuchten mit LED-Retrofitlampen. Die Retrofitlampe muss zusammen mit der Leuchte als System bewertet werden, der angegebene Lichtstrom der Lampe ist nicht vergleichbar mit dem Leuchtenlichtstrom einer LED-Leuchte, siehe auch "Warum ersetzt eine LED Leuchte mit z.B. 3.500 lm eine konventionelle Leuchte 1x58W mit 5.000 lm?"

 

Themenbereich Lichtmanagement

Können Außenleuchten auch nachträglich noch mit einem Lichtmanagementsystem ausgerüstet werden?

Ja, allerdings nur, wenn diese als RFL-Leuchten ("Ready for Light Management Systems") ausgeführt wurden. Ein bzw. zwei in das Leuchtengehäuse integrierte Zhaga-konforme Sockel ermöglichen die nachträgliche, werkzeuglose Montage der erforderlichen Komponenten wie Controller, Funkantenne und Sensoren. Durch die Standardisierung der Sockel nach Zhaga Buch 18 sind sie nicht an ein bestimmtes Lichtmanagementsystem gebunden.

Weitere Informationen zu RFL

Mit welchen Einschränkungen muss man beim Einsatz von Infrarot- und Radarsensoren im Außenbereich rechnen?

Infrarotsensoren benötigen einen Temperaturunterschied, um Objekte erkennen zu können. Radarsensoren benötigen dagegen keine Temperaturunterschiede, um Objekte zu erkennen. Bei beiden Sensoren ist eine möglichst statische Umgebung ohne Bewegungen (z.B. Äste im Wind, Regen) wichtig, ansonsten kann es zu unerwünschten Fehlauslösungen kommen. Weiterhin können Objekte (z.B. Äste) die Sensoren verdecken und damit die Objekterkennung einschränken.

Welche Reichweite hat die Sensorik von LIMAS bzw. RFL?

Die Reichweite von Sensoren ist abhängig von der entsprechenden Lichtpunkthöhe der Leuchten. Maximale Lichtpunkthöhen bei Leuchten in Ausführung LMS IR und bei RFL-Zubehör sind 12m.

Auf welchen Funkfrequenzen arbeiten die LIMAS- und RFL-Produkte?

LIMAS Leuchten und RFL-Zubehör arbeiten mit einer Funkfrequenz von 2,4 GHz. Durch ein automatisiertes Mesh-Netzwerk wird eine stabile Funkkommunikation gewährleistet.

Können diese Funkfrequenzen andere Produkte im Unternehmen beeinflussen/stören?

LIMAS Leuchten und RFL-Zubehör arbeiten mit einer äußerst geringen Sendeleistung von <10mW. Ein störender Einfluss auf andere Funkanlagen und Sendemasten ist nicht zu erwarten. Allerdings können im Gegenzug Funkanlagen und Sendemasten die Sende- und Empfangseigenschaften von Leuchten mit Lichtmanagementsystemen negativ beeinflussen. Für den Fall, dass Leuchten mit Lichtmanagementsystemen in der Nähe von Funkanlagen installiert werden sollen, sprechen Sie uns bitte an.

Wie lang darf die DALI-Leitung sein?

Eine DALI-Leitung mit einem Querschnitt von 1,5mm² darf maximal 300m lang sein.

Können auch mehr als 300m Leitungslänge mit DALI überbrückt werden?

Ja, entweder mit einem größeren Leitungsquerschnitt oder durch einen DALI-Repeater. Durch einen DALI-Repeater sind bei einem Querschnitt von 1,5mm² weitere 300m möglich.

Was ist der Unterschied zwischen DALI und DALI2?

DALI2 erweitert und verbessert den DALI Standard. Durch DALI2 gehören nicht mehr nur Vorschaltgeräte sondern auch Steuergeräte (Controller), Sensoren und Bedieneinheiten zum Standard. Es kann mehr Feedback von LED-Vorschaltgeräten angefordert und zusätzlich eine bessere Interoperabilität (durch verpflichtende Zertifikation) gewährleistet werden. DALI2 erweitert den Standard durch einige Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel Tunable White und Wireless Connectivity (DALI+).

Sind LIMAS Line Lichtmanagementcontroller DALI2-fähig?

Ja, sowohl DALI als auch DALI2 wird unterstützt.

Können bei LIMAS Line auch Sensoren von Drittherstellern eingebunden werden?

Ja, einige Sensoren von Drittherstellern wurden für die Systeme freigegeben. Bitte sprechen Sie uns an.

Kann LIMAS Line in ein übergeordnetes Gebäudemanagementsystem eingebunden werden?

Ja, LIMAS Line Pro kann über die BACNET Schnittstelle mit anderen Systemen kommunizieren.

Können Einzelbatterienotleuchten mit LIMAS Line überwacht werden?

Ja, mit LIMAS Line PRO können bis zu 192 Einzelbatterienotleuchten überwacht und gesteuert werden.

Können mehrere LIMAS Line Systeme zusammengeschaltet werden?

Ja, mit LIMAS Line PRO können bis zu 100 Controller zusammengeschaltet werden.

Kann der Zeitpunkt für den Funktions- und Betriebsdauertest einer Einzelbatterienotleuchte vorgegeben werden?

Ja, bei unserem Lichtmanagementsystem LIMAS Line PRO kann der genaue Zeitpunkt eingestellt und an beliebigen Tagen zu beliebigen Uhrzeiten vollautomatisch durchgeführt werden.

Wie werden die Protokolle der durchgeführten Tests der Einzelbatterienotleuchten zur Verfügung gestellt bzw. angezeigt?

Im Prüfbuch der Anlage werden die Ergebnisse von Funktions-, Betriebsdauer- und Kontrolltests sowie Ereignisse und Benutzerinformationen über einen gesetzlich definierten Zeitraum dokumentiert. Die Prüfbucheinträge sind chronologisch sortiert. Sie können das Prüfbuch als PDF- oder als XML-Datei exportieren.

Kann ich konventionelle Schalter an die LIMAS Line Systeme anschließen?

Ja, dazu wird allerdings ein Analog auf DALI-Wandler benötigt.

Welche Sensorarten können in LIMAS Line Systemen integriert werden?

Es können Infrarotsensoren (PIR), HF-Sensoren sowie Tageslichtsensoren integriert werden.

Können RGB(W) und Tunable White Leuchten gesteuert werden?

Ja, da die LIMAS Line Systeme Device Type 8 (DT8) fähig sind, können solche Leuchten auch RGB(W) und Tunable White Leuchten gesteuert werden.

Ist eine kontinuierliche Internetverbindung zum Betreiben der Anlagen nötig?

LIMAS Line BASIC - Es wird keine kontinuierliche Internetverbindung benötigt, lediglich für den einmaligen Download der App.

LIMAS Line PRO - Es wird keine kontinuierliche Internetverbindung benötigt.

LIMAS / RFL - Die Leuchten in Ausführung LMS und Zubehörteile wie z.B. LIMAS HUB benötigen keine Internetverbindung und arbeiten nach der Einrichtung völlig autark. Lediglich bei der Verwendung eines Gateways wird eine dauerhafte Internetverbindung benötigt.